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Was ist ein Server? Definition und einfache Erklärung

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Sind Server Hardware oder Software? Wofür ist ein Server gut? Und überhaupt: Was ist ein Server? Falls Sie sich all das insgeheim schon einmal gefragt haben, sind Sie hier richtig! In unserem Ratgeber finden Sie neben einer Definition für Server viele weitere Erklärungen zu gängigen Server-Arten und dem Client-Server-Modell. Los geht’s mit dem grossen Server-Einmaleins!

Definition: Server einfach erklärt

Der Begriff Server leitet sich ab vom englischen Verb to serve. Im Wesentlichen ist ein Server also nichts anderes als ein Diener, der die unterschiedlichsten Ressourcen zur Verfügung stellt. Je nachdem, um welche Ressourcen bzw. Funktionen es sich handelt, trägt der Server einen bestimmten Namen. Wenn wir zum Beispiel eine E-Mail schicken, funktioniert das nur dank einem Mail-Server. 

Fassen wir die wichtigsten Quick-Facts zu Servern kurz zusammen:

  • Den Server gibt es nicht. Ursprünglich war mit «Server» die Hardware in Form eines Rechners gemeint. Mittlerweile gelten auch diverse Software-Programme als Server.
  • Server sind rund um die Uhr einsatzbereit. Aus diesem Grund können Sie in schlaflosen Nächten selbst um 4 Uhr morgens die Zeit auf Facebook, Instagram und Co. totschlagen oder E-Mails schicken.
  • Der Server als Dienstleister wartet stets auf Anfragen vom sogenannten Client. Wenn Sie z. B. ein Dokument vom Laptop ausdrucken wollen, ist Ihr Computer der Client. Er sendet die nötigen Daten als Anfrage an den Drucker-Server, der dann den Druckbefehl gibt.

Dass die jeweiligen Server das tun, was sie sollen, basiert auf dem Prinzip der Datenübertragung. Diese findet, wie gesagt, zwischen Client und Server statt.

Das Client-Server-Modell: Was ist ein Client?

Ein Client ist – sehr grob gesagt – jenes Programm oder Gerät, das dem Server den Auftrag gibt, einen Befehl auszuführen. Dieser Client kann etwa der Webbrowser sein, mit dem wir im Internet surfen. Natürlich kommuniziert aber eine Server-Software nicht ausschliesslich mit einem einzelnen Client, sondern mit vielen Clients gleichzeitig. Sie als Nutzer/in bekommen davon in der Regel nichts mit (es sei denn, der Server ist überlastet o. Ä.).

Stark vereinfacht ausgedrückt, stehen Client und Server in folgendem Verhältnis:
  • Client: stellt aktiv eine Anfrage
  • Server: reagiert auf diese Anfrage

Je nachdem, um welche Funktion es sich handeln soll (E-Mail-Verkehr, Surfen, Dateien speichern, Gaming, …) läuft die Kommunikation zwischen Client und Server nach einem gewissen Protokoll ab. Die beiden müssen sozusagen die gleiche Sprache sprechen.

Server-PC, Server-Software & Webserver – was ist was?

Wie wir nun schon wissen, kann mit einem Server entweder Hard- oder Software gemeint sein. Und dann sind da ja noch die Webserver. Sehen wir uns die drei Bereiche noch einmal kurz näher an!

Hardware: PC-Server

Ein Hardware-Server ist ein leistungsstarker Rechner, auf dem wiederum der oder die Softwareserver liegen. Dieser Rechner wird als Hostrechner/Host bezeichnet. Er ist Teil eines Netzwerks und kann in diesem Netzwerk seine Dienstleistungen bereitstellen. Das besagte Netzwerk kann entweder privat (z. B. ein Intranet im Unternehmen) oder über das Internet öffentlich zugänglich sein.

Der Server ist unterm Strich nichts anderes als ein Computer mit allen üblichen Komponenten wie Prozessor, Arbeitsspeicher etc. Demnach kann theoretisch schon der eigene Computer zuhause ein Server sein – sofern er sehr leistungsstark, ausfallsicher und gegen Zugriffe von aussen geschützt ist!

Übrigens: Um konstant erreichbar zu sein, laufen die Hardware-Server oft jahrelang ohne eine einzige Unterbrechung. Auf dem ersten Webserver der Welt, erfunden von CERN-Forscher Tim Berners-Lee, gab es sogar einen Notizzettel mit Warnung, den Computer keinesfalls auszuschalten.

Software-Server: von Programm zu Programm

Server in Software-Form sind nicht in physischer Form greifbar, sondern reine Kommunikationsprogramme. Software-Server stellen den gewünschten Dienst bereit, indem sie mit dem Client über das jeweilige Protokoll Daten austauschen.

Vielleicht haben Sie auch schon einmal den Begriff Webhost bzw. Webhoster gelesen. Damit sind Anbieter gemeint, die einen virtuellen Server betreiben. Von solchen Anbietern könnten Sie zum Beispiel einen Teil des Servers (Webspace) mieten, dort eine eigene Website anlegen und darauf wiederum einen Blog erstellen, einen Online-Shop eröffnen usw.

Webserver: vermittelnde Server im Internet

Ein Webserver speichert Webseiten bzw. Inhalte, bereitet sie auf und leitet sie an Clients weiter. Sehen wir uns das an einem Beispiel an: Wenn Sie die Suchanfrage hoststar.ch in die Browserzeile eingegeben, sucht der Webserver den Code für diese Website hervor. Anschliessend vermittelt er dem Client, in diesem Fall Ihrem Computer, was er auf dem Bildschirm anzeigen soll.

Abgesehen davon kann mit Client einerseits ein Browser wie Safari oder Google Chrome gemeint sein. Andererseits sind die Crawler von Suchmaschinen, etwa der Google-Bot, ebenfalls Clients.

Soweit zur Frage, wie ein Server eigentlich funktioniert. Da es aber viele unterschiedliche Server gibt, finden Sie im Anschluss eine kurze Erklärung der wichtigsten Server-Arten. Denn auch Proxy-, DNS- oder VPN-Server sind keine Zauberei!

Server-Arten einfach erklärt: Was ist…

…ein Proxy-Server?

Der Proxy-Server ist gewissermassen eine Zwischenstation zwischen PC (Client) und dem Zielserver. Ist kein Proxy-Server im Spiel, verläuft die Kommunikation zwischen Client und Server wie folgt:

  • Sie möchten Amazon besuchen und geben die Adresse in den Browser ein.
  • Ihr Computer sendet als Client eine Anfrage an den Server.
  • Dabei wird die Anfrage via Ihrer IP-Adresse weitergeleitet.
  • Der Server schickt die entsprechenden Daten auf dem gleichen Weg zurück und auf Ihrem Bildschirm erscheint die Website.
Kommunikation ohne Proxy-Server
Kommunikation ohne Proxy-Server

Wird nun ein Proxy-Server zwischengeschalten, sieht der Ablauf anders aus:

  • Ihre Anfrage geht an den Proxy-Server.
  • Der Proxy-Server leitet mit seiner eigenen IP-Adresse die Anfrage an den Zielserver (Amazon) weiter.
  • Nachdem die Seite aufgerufen wurde, wird sie auf dem Proxy-Server gespeichert (Cache). Wenn Sie das nächste Mal Amazon besuchen, verläuft die Kommunikation hauptsächlich nur noch zwischen Ihrem Gerät (dem Client) und dem Proxy-Server.
Kommunikation mit Proxy-Server
Kommunikation mit Proxy-Server

Und was bringt das Ganze? Im Wesentlichen gibt es zwei häufig genannte Vorteile von Proxy-Servern. Diese sind aber nur bedingt als solche aufzufassen:

  1. »Proxy-Server tragen zur Entlastung der Zielserver bei!«

Das gilt vor allem bei grossen, vielbesuchten Seiten wie Google o. Ä. Dass es einen solchen Zwischenserver gibt, heisst allerdings nicht zwingend, dass man dadurch schneller surft – tatsächlich bewirken kostenlose Proxy-Server oft sogar langsamere Verbindungen.

  1. »Proxy-Server ermöglichen Anonymität beim Surfen!«

Ja, ein Proxy-Server sendet seine eigene IP-Adresse weiter und nicht Ihre. Jedoch laufen gewisse Plugins weiterhin nicht über den Proxy-Server. Anonymität ist also nur bedingt gegeben.

…ein DNS-Server?

DNS hat in diesem Fall nichts mit Genetik zu tun, sondern steht für Domain Name System. Die sogenannten Nameserver übersetzen IP-Adressen in Domainnamen und sind gewissermassen ein Telefonbuch für Internetadressen. Anders gesagt: Dank DNS-Servern wird in der Adresszeile des Browsers nicht 136.243.46.73 angezeigt, sondern hoststar.ch. Mehr dazu erfahren Sie im ausführlichen Ratgeber zu DNS-Servern!

…ein VPN-Server?

VPN steht für Virtual Private Network und bietet eine umfassende Echtzeitverschlüsselung der Internetverbindung. Ähnlich wie bei Proxy-Servern sieht der Zielserver nur die IP-Adresse des VPN-Servers statt die Ihres Geräts.

Das Prinzip wird oft mit einem Tunnel verglichen: Während Sie Ihr Netzwerk nutzen, können Aussenstehende den Datenfluss nicht mitlesen – was im Tunnel geschieht, bleibt im Tunnel, könnte man sagen. Zu Sicherheitszwecken werden VPN-Server gerne von Betrieben genutzt, damit Mitarbeiter/innen zum Beispiel auch ausserhalb des Büros firmeninterne Webseiten aufrufen oder das interne Mail-Programm nutzen können.

…ein FTP-Server?

Der File-Server bzw. das File Transfer Protocol (FTP) ermöglicht es, Dateien an einer zentralen Stelle zu speichern und Backups wichtiger Dokumente anzulegen. Dank FTP-Servern kann z. B. das Personal eines Unternehmens von verschiedenen Geräten (Clients) auf die Dokumente zugreifen – und zwar stets auf die gleiche Version, wie sie vielleicht gerade eine andere Person bearbeitet (hat).

…ein NAS-Server?

Ein Network Attached Storage (NAS) ist ein Dateiserver im Format eines Hardware-Rechners. Diese Rechner sind in der Regel leicht zu verwalten und unter anderem für den Gebrauch zuhause sehr beliebt.

Im Wesentlichen ist ein NAS-Server ein Archiv für grosse Mengen von Daten wie etwa Musik oder Videos. Der Server wird via LAN- oder WLAN-Verbindung an das (Heim-)Netzwerk angeschlossen, sodass alle Geräte im Netzwerk Zugriff auf die gespeicherten Daten haben.

Die Daten müssen also nicht auf jedem Gerät extra gespeichert werden, sondern sind über den NAS-Server beliebig abrufbar. Wenn Sie beispielsweise Urlaubsfotos machen und diese nicht in einem Cloud-Speicher ablegen wollen, können Sie sie an den Server zuhause schicken und dadurch Speicherplatz auf dem Gerät schaffen.

…ein E-Mail-Server?

Der E-Mail-Server ist nichts anderes als ein digitales Postamt: Eine Nachricht kommt auf dem Server an und liegt dort, bis sie vom E-Mail-Client abgeholt und »zugestellt« wird. Damit das reibungslos funktioniert, ist das Internet Message Access Protocol (IMAP) oder das Post Office Protocol (POP) nötig. Was das jeweils ist und wie Sie die Protokolle bei Microsoft Outlook einrichten, lesen Sie im Ratgeber!

…ein dedizierter Server/Dedicated-Server?

Der dedizierte Server ist ein Hardware-Gerät mit fester IP-Adresse, das im Gegensatz zu den sogenannten Shared-Servern nur von einem Kunden bzw. einer Kundin genutzt und nicht mit anderen geteilt wird. Wenn Sie einen Dedicated-Server haben, bedeutet das für Sie uneingeschränkte Nutzerrechte und den alleinigen Zugriff auf alle Serverressourcen.

Diese Server-Art ist besonders praktisch für grosse Onlineprojekte wie etwa Online-Shops, die hohe Kapazitäten erfüllen müssen. Allerdings: Mit einem dedizierten Server und exklusiven Rechten kommt auch die alleinige Verantwortung für Wartung, Updates und Sicherheitsstandard des Servers!

…ein Managed-Server?

Wer sich mit Servern noch kaum auskennt und trotzdem auf der sicheren Seite sein will, kann sich für einen Managed-Server entscheiden: Hierbei übernimmt der Webhoster das Management und kümmert sich um Sicherheit, Updates und Wartung.

Das kann speziell für große Webseiten viel Zeitersparnis und Sorgenfreiheit bedeuten, denn so sind reibungslose Abläufe gewährleistet, ohne dass man sich selbst um etwas kümmern muss. Dass ein Managed Server aufgrund dieser umfassenden Serviceleistung jedoch nicht ganz so günstig sein kann wie ein Shared Server, liegt auf der Hand.

Soweit im Schnelldurchlauf einige gängige Arten von Servern. Sie wollen noch mehr über die verschiedenen Server-Typen wissen? Eine Liste mit weiteren Server-Arten finden Sie u. a. in diesen Beiträgen von Quora und Techspirited!

Was ist ein Server-Cluster?

Bei einem Server-Cluster werden mehrere Server-Hosts zusammengeschalten, sodass sie als ein kollektiver Host fungieren können. Für Clients wirken diese Cluster übrigens weiterhin wie ein einziger Server.

Man spricht bei Server-Clustern auch von sogenannten Serverfarmen oder einem Rechnerverbund. Der Zweck davon? Ganz einfach: Mehr Server ermöglichen mehr Leistung und bessere Verfügbarkeit. Denn sobald einer der Server ausfällt, springt automatisch ein anderer ein.

Was ist wichtig bei Servern? 4 Fragen und Antworten

1. Wofür ist ein Server gut?

Server sorgen für die Übermittlung von Daten bzw. führen die angefragte Aufgabe durch, indem sie mit den sogenannten Clients kommunizieren. So ermöglichen sie uns die Computernutzung, wie wir sie kennen: Wir geben einen Befehl und das Endgerät führt ihn aus.

Je nach Art des Servers stehen bei der Client-Server-Kommunikation verschiedene Funktionen im Mittelpunkt: zentrale Datenspeicherung, Verschlüsselung bzw. (relative) Anonymität, E-Mail-Verkehr, ausfallsichere Leistung etc.

2. Muss ich einen Server für Zuhause kaufen?

Nein, Sie müssen keinen Server kaufen. Sie können das tun, je nachdem, was Ihr Ziel ist. Schließlich kann ein Server viele Möglichkeiten bieten und viele Dinge beinhalten. Wenn Sie zum Beispiel ein Backup für wichtige Dateien anlegen möchten, ist ein NAS-Server zuhause sehr praktisch. Und wenn Sie an Gaming interessiert sind, können Sie einen virtuellen Server mieten, diesen als Gameserver für Onlinespiele nutzen und so flüssigere Abläufe im Echtzeit-Spiel erleben.

3. Was heisst es, wenn ich einen virtuellen Server miete?

Indem Sie einen virtuellen Server mieten, bezahlen Sie für einen kleinen Anteil des Servers eines Webhosts und sind die einzige Person, die Zugriffsrechte für diesen Serveranteil hat. Wartung und Sicherheitsupdates liegen jedoch auch hier in der Verantwortung des Kunden. Einen virtuellen Server zu mieten ist damit eine relativ günstige Möglichkeit, einen eigenen Webspace zu bekommen.

4. Wie viel kostet ein Server?

Pauschale Angaben über Serverkosten gestalten sich schwierig, denn natürlich kommt es wieder ganz auf die Art des Servers an. Virtuelle Server können Sie bereits für weniger als 10 Schweizer Franken im Monat mieten, während ein NAS-Hardware-Server für zuhause mehrere hundert oder über 1.000 Schweizer Franken kosten kann und zusätzlich noch Stromkosten verursacht.

Unterm Strich sind Server ein sehr umfassendes Thema und die Frage „Was ist ein Server?“ kann auf viele verschiedene Weisen beantwortet werden. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Ratgeber einen Überblick verschafft zu haben und stehen gerne zur Verfügung, falls Sie zu unserem Server-Angebot weitere Fragen haben!

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